Die renovierung des daches ist abgeschlossen
Am 16.12.2010 fand die denkmalpflegerische Abnahme des seit dem September renovierten Daches des zum Gebäudekomplex des Papiermuseums gehörenden Papiertrockengebäudes aus dem 18. Jahrhunderts statt (Titel des Projektes: „Bad Reinerz, Komplex des Papiermuseums: Renovierung und Restaurierung der Dachkonstruktion und Erneuerung der Dachschindeln des Trockengebäudes, 2. Etappe“). Die Arbeiten in einem Wert von über einer halben Million Zloty wurden aus Zuwendungen des Ministeriums für Kultur und das Nationalerbe, der Woiwodschaft Niederschlesien und aus Eigenmitteln des Papiermuseums finanziert. Das Renovierungsprojekt erstellte das Büro für Projekte und Expertisen CCI GmbH in Langewiese bei Breslau, ihr Autor ist Dr. Ing. Lech J. Engel. Die Renovierung führte die Breslauer Firma Castellum aus, die sich auf die Renovierung von Denkmalsobjekten spezialisiert hat. Die Bauaufsicht lag bei Mgr. Ing. Maksymilian Gutfreund, seitens des Museums beaufsichtigte die Vizedirektorin Mgr. Joanna Seredyńska die Abwicklung des Vorhabens.
Ursprünglich war beabsichtigt, den Dachstuhl durch die Auswechslung einiger Sparren und die vollständige Auswechslung der Schindeln zu erneuern. Während der Arbeiten erweis sich, daß auf der Südseite die Pfette, eines der wichtigsten Konstruktionselemente des Objekts, fast auf der ganzen Länge verfault war. Die Auswechslung des sich durch das ganze Gebäude hinziehenden, 18,8 m langen Balkens erwies sich als ein zeitraubendes und außergewöhnlich kompliziertes Unterfangen. Der Ausbau in einem Stück erwies sich als nicht durchführbar, weshalb der Balken in vier Abschnitte unterteilt wurde. Jedes Fragment wurde nach dem Ausbau sofort durch ein neues ersetzt und erst danach der nächste Abschnitt ausgewechselt. Nach dem Ausbau des ersten Elements zeigte sich, daß in seinem morschen Teil sehr gute Bedingungen für Wespen herrschten, die in ihm ein riesiges Nest angelegt hatten! Ein weiterer die Arbeiten erschwerender Umstand waren die im Herbst dieses Jahres außergewöhnlich ungünstigen Witterungsbedingungen.
Nach dem Abschluß der Arbeiten hat der Gebäudekomplex des Papiermuseums einen verstärkten Dachstuhl und eine ausgewechselte Dachhaut. Wir hoffen, daß die Investition in einem Wert von ca. anderthalb Millionen Zloty (das Dach der Papiermühle wurde für fast eine Million Zloty im Jahre 2009 renoviert) die Objekte für die nächsten Jahrzehnte schützt. Die Haltbarkeit der neuen gerissenen Lärchenholzschindeln wird von ihrer richtigen Sicherung abhängen. Aus diesem Grund beabsichtigen wir, sie im nächsten Jahr mit den entsprechenden Imprägnationsstoffen und Feuerschutzmitteln zu tränken.
Hervorzuheben ist noch, daß die Renovierungsarbeiten des Jahres 2010 den Besuch der Ausstellungen durch die Touristen nicht einschränkten und das Museum fast normal arbeitete. In dieser Zeit wurden alle geplanten Veranstaltungen durchgeführt (u. a. drei Gelegenheitsausstellungen und eine große Konferenz organisiert). Dieser organisatorische Erfolg ist dem Team der Museumsmitarbeiter und der Renovierungsbrigade zu danken.
Maciej Szymczyk
Direktor des Papiermuseums